Als am 3. Oktober in Stuttgart 24 Jahre deutsche Einheit gefeiert wurde, waren neun Menschen aus unserer Gemeinde unterwegs nach Eberswalde in Brandenburg, um dort die 25-jährige Partnerschaft mit der Gemeinde St. Peter und Paul zu feiern. Wir wurden am Bahnhof herzlich empfangen und gleich in die Gastfamilien mitgenommen. Am nächsten Tag das große, fröhliche Treffen im Gemeindesaal bei reichlich erweiterter Brandenburger Kost (Basis: Würste, Gurken, Kartoffelsalat) und lebhaftem Gespräch.
Dekan Kohnke sprach über Leben und Sorgen der Gemeinde, seinen schwierigen Dienst in weit auseinander liegenden Kirchen, Baumängel, ein einsturzbedrohtes Dach, Sonntagsmessen mit 10-20 Mitfeiernden. Die Ratlosigkeit aller war spürbar. Da haben wir lieber nicht über unsere doch wesentlich kleineren Sorgen geklagt.
Überrascht waren wir, wie sehr den Gemeindemitgliedern daran liegt, dass unsere Partnerschaft nach 25 Jahren nicht sanft einschläft oder sich auf einzelne persönliche Freundschaften beschränkt. Also haben wir gleich Pläne für 2014 gemacht: Die Eberswalder Gäste sollen am Himmelfahrtswochenende kommen und einmal unser Katharinenfest erleben. Ich fände es schön, wenn sich da Neugier auf diese 730 km entfernte Gemeinde und neue Kontakte ergeben würden.
Einen Ausflugstag hatten wir noch. Durch das Museumsdorf Altranft im Oderbruch wurden wir geführt, die 100-Jahr-Feier von St. Laurentius (riesengroß für die Wenigen, denkmalgeschützt, aber mit dem erwähnten Problemdach) in Wriezen im Oderbruch haben wir mitgefeiert (Laienspiel vom 4. König, lebhafter Austausch im Gespräch, Kuchen, Wildschweingulaschsuppe). Am Sonntag schließlich waren wir vor der Abfahrt in der Patroziniumsmesse St. Theresia vom Kinde Jesu in Finow. Dann der herzliche Abschied. Erleben Sie diese schöne Nähe mal mit, z. B. am 29. Mai 2014 in St. Katharina.
Jürgen Hammermann