„Ehrenamt – quo vadis?“
Ehrenamtliches Engagement ist etwas Heiliges
Wieder lud die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Esslingen zum Ökumenischen Neujahrsempfang ein. Die Moderation hatte der ACK-Vorstand Pfarrer Christoph Bäuerle, Pfarrer Stefan Möhler und Pastor Holger Panteleit, evangelisch-methodistische Kirche. Im Mittelpunkt stand die Zukunft des Ehrenamts, das Impulsreferat hielt Diözesanreferent Martin Fischer, in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zuständig für Engagement – und Ehrenamtsförderung mit dem Thema „Ehrenamt – Quo vadis“?
Seit längerem kämpfen auch kirchliche Einrichtungen in einzelnen Bereichen mit dem Rückgang der Ehrenamtlichen – aber: circa 70 -80 % der beim Vortrag Anwesenden sind in einem Ehrenamt engagiert. Das macht Mut, auch die weiteren Informationen von Martin Fischer, wonach Ehrenamt in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen hat. Am Stärksten engagieren sich 16-30 Jährige, z.B. in Jugendgruppen, Zeltlagern usw. Im kirchlichen Bereich sind Frauen stärker vertreten als Männer. Im Gegensatz zu früher engagieren sich Menschen weniger aus Pflichtbewusstsein, sondern sie wollen Gestaltungsfreiheit und Sinnerfüllung erfahren. Die Wertschätzung Engagierter und ihre Unterstützung spielen eine große Rolle sowie Fortbildung und Supervision je nach Aufgabe.
Und was motiviert zum Ehrenamt? Drei Engagierte aus verschiedenen Konfessionen berichteten von ihren Erfahrungen. Genannt wurden die Freude, Kirche zu gestalten, den Glauben weiterzugeben sowie die persönliche Weiterentwicklung. Der Neujahrsempfang wurde musikalisch umrahmt vom Chor „Chorazon“ der Katholischen Gesamtkirchengemeinde unter der Leitung von Johanne Zelle. Ehrenamt ist etwas Heiliges – Ehrenamtliche lassen sich mit ihren Talenten von Gott rufen – es sind Menschen, die ihren Glauben in die Welt ausstrahlen, so Martin Fischer in seinem Schlusswort. Vielen Dank für einen bereichernden Abend!